Folgen des Altbergbaus für die Oberflächengewässer
Eine Vielzahl sächsischer Oberflächengewässer sind stark durch Schadstoffeinträge aus den Hinterlassenschaften des Altbergbaus, z.B. Stollen und Halden, beeinflusst. Sie weisen Überschreitungen der Umweltqualitätsnormen für die Schwer- und Halbmetalle Arsen, Cadmium, Nickel, Kupfer und Zink auf. Schadstoffe kommen im Gewässer in gelöster Form sowie in Verbindung mit Schwebstoffen und Flusssedimenten vor.
Mit Stand 2021 sind 13% der 558 sächsischen Oberflächenwasserkörper durch den Altbergbau so beeinträchtigt, dass diese Gewässer den von der Wasserrahmenrichtlinie geforderten guten ökologischen und chemischen Zustand bisher nicht erreichen konnten.
- Karte der bergbaubelasteten Oberflächenwasserkörper in Sachsen im 3. Bewirtschaftungszeitraum der WRRL (LfULG, 2021) (*.pdf, 0,72 MB)
- Karte der Arsen, Kupfer und Zink Belastungen der sächsischen Fließgewässer im 3. Bewirtschaftungszeitraum der WRRL (LfULG, 2021) (*.pdf, 0,98 MB)
- Karte der Cadmium und Nickel Belastungen der Fließgewässer im 3. Bewirtschaftungszeitraum der WRRL (LfULG, 2021) (*.pdf, 0,97 MB)
- Karte der Belastungen durch Eisen, Sulphat und niedrigen pH-Wert der sächsischen Fließgewässer im 3. Bewirtschaftungszeitraum der WRRL (LfULG, 2021) (*.pdf, 0,98 MB)
- Daten Kompakt zur Umsetzung WRRL in Sachsen – Steckbriefe der Oberflächenwasserkörper und mehr
- Arsen in Fließgewässern Bericht im Auftrag des LfULG (2018)
Aufgrund der hohen geologischen Vielfalt im Erzgebirge und im Vogtland sind einige Überschreitungen der allgemeingültigen Umweltqualitätsnormen auf eine natürliche Herkunft zurückzuführen. Diese vorherrschenden geogenen Hintergrundkonzentrationen wurden in der Bewertung der Gewässer nach WRRL berücksichtigt.
- Geogene Hintergrundbelastungen in Sachsen Schriftenreihe LfULG, Heft 10/2010
- Zusammenstellung geogener Hintergrundwerte in sächsischen Gewässern (*.pdf, 26,79 MB) Bericht LfULG 2015
Ermittlung Hintergrundkonzentration von Metallen im tschechisch-sächsischen Grenzgebiet
Sedimente in sächsischen Gewässern sind zum Teil stark mit Schadstoffen belastet. In den Jahren 2006-2017 überschritten 61% der 76 beprobten Oberflächenwasserkörper eine oder mehrere Umweltqualitätsnormen im Sediment. Kontaminierte Sedimente der Elbe und ihrer Nebenflüsse sind erhebliche sekundäre Quellen von Schadstoffemissionen, die stromabwärts bis in die Nordsee wirken. Das Sedimentmanagementkonzept der Flussgebietsgemeinschaft Elbe befasst sich mit der nachhaltigen Bewirtschaftung der Flusssedimente. Betrachtet man alle Stoffe, die für das Einzugsgebiet der Elbe als relevant beurteilt wurden, so überschreiten 94% der 76 für Sediment beprobten Oberflächenwasserkörper in Sachsen den oberen Schwellenwert für Metalle (Arsen, Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Nickel, Quecksilber).
- Sedimentmanagementkonzept FGG Elbe (*.pdf, 22,8 MB)
- Auenmessprogramm des Freistaates Sachsen
- ELSA - Schadstoffsanierung Elbsedimente - Förderprojekt der BSU Hamburg (elsa-elbe.de)
- Fachstudie Quellregion Erzgebirge ELSA - Schadstoffsanierung Elbsedimente (elsa-elbe.de)